Was ist eine Abtretungserklärung beim Autounfall?
Die Abtretungserklärung ist ein wichtiges Dokument in der Unfallregulierung, das es einem Dritten – zum Beispiel einem Kfz-Gutachter, einer Werkstatt oder einem Verkehrsrechtsanwalt – erlaubt, Ihre Ansprüche gegenüber der gegnerischen Versicherung in Ihrem Namen geltend zu machen.
In der Regel wird die Abtretung genutzt, damit Dienstleister ihre Kosten direkt mit der Versicherung abrechnen können – ohne dass Sie als Geschädigter in Vorleistung treten müssen. So wird z. B. der Gutachter vom Versicherer bezahlt, ohne dass Sie sich um die Abrechnung kümmern müssen.
Wann ist eine Abtretungserklärung sinnvoll?
Eine Abtretungserklärung ist besonders hilfreich:
wenn Sie nicht selbst mit der Versicherung kommunizieren möchten,
wenn eine Werkstatt direkt mit der Versicherung abrechnen soll,
wenn ein Rechtsanwalt die Schadensersatzansprüche durchsetzen soll,
oder wenn Sie vermeiden möchten, in Vorkasse zu gehen.
Durch die Abtretung entsteht für Sie kein Risiko, solange Sie unverschuldet in den Unfall verwickelt sind. Die gegnerische Versicherung ist verpflichtet, den Schaden vollständig zu regulieren.
Worauf sollten Sie achten?
Lesen Sie die Abtretungserklärung sorgfältig.
Sie sollten nur einzelne Forderungen abtreten, z. B. das Honorar des Gutachters.
Die Abtretung sollte schriftlich erfolgen und klar formuliert sein.
Lassen Sie sich im Zweifel durch einen Verkehrsrechtsanwalt beraten.