Alternative Streitbeilegung bei Unfallschäden – ohne Gericht zum Ziel
Bei Streitigkeiten rund um einen Verkehrsunfall denken viele sofort an Anwälte und Gerichte. Doch es gibt oft eine effizientere Lösung: die alternative Streitbeilegung.
Was bedeutet alternative Streitbeilegung?
Die alternative Streitbeilegung (kurz: ASB) ist ein Verfahren zur Lösung von Konflikten außerhalb des Gerichtswegs. Statt auf ein Urteil zu warten, suchen die Beteiligten gemeinsam – meist mit neutraler Unterstützung – eine einvernehmliche Einigung.
Im Verkehrsrecht betrifft das häufig:
Streitigkeiten mit der gegnerischen Versicherung
Meinungsverschiedenheiten über die Höhe der Schadensregulierung
Unklarheiten über Gutachten oder Nutzungsausfall
Ziel ist es, den Konflikt schneller, kostengünstiger und ohne Eskalation zu lösen.
Typische Formen: Schlichtung & Mediation
Die beiden gängigsten Formen der ASB sind:
1. Schlichtung:
Zum Beispiel durch den Versicherungsombudsmann. Dieser vermittelt neutral bei Konflikten mit Versicherern – kostenfrei und unabhängig.
2. Mediation:
Ein zertifizierter Mediator unterstützt die Beteiligten dabei, gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Besonders hilfreich bei emotional aufgeladenen Fällen, etwa wenn es um Personenschäden oder Wertminderung geht.
Beide Verfahren beruhen auf Freiwilligkeit – aber sie können zu einer verbindlichen Einigung führen, wenn beide Seiten zustimmen.
Vorteile für Unfallgeschädigte
Schnell & unkompliziert: Verfahren dauern meist nur wenige Wochen
Kostenersparnis: Keine hohen Anwalts- und Gerichtskosten
Flexible Lösungsmöglichkeiten: Individuelle Regelungen statt starrer Urteile
Kein Risiko: Eine außergerichtliche Einigung kann jederzeit abgelehnt werden – der Gang zum Gericht bleibt offen