Bagatellschaden am Auto – was zählt dazu und wie sollten Sie reagieren?

Ein Bagatellschaden klingt nach einer Lappalie – doch rechtlich und finanziell kann auch ein kleiner Unfallschaden große Auswirkungen haben. Die Einstufung als Bagatellschaden beeinflusst unter anderem, ob ein Gutachten notwendig ist, wer zahlt – und ob Sie überhaupt Ansprüche geltend machen können. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was als Bagatellschaden gilt und wann professionelle Hilfe sinnvoll ist.

Was gilt als Bagatellschaden beim Auto?

Als Bagatellschaden bezeichnet man kleinere Schäden, deren Reparaturkosten in der Regel unter 750 bis 1.000 Euro liegen. Beispiele:

  • leichte Kratzer im Lack

  • kleine Dellen im Blech

  • beschädigte Kunststoffstoßfänger

  • leichte Parkrempler

Wichtig: Die Einstufung ist nicht gesetzlich genau definiert, sondern richtet sich nach gerichtlichen Erfahrungswerten und kann je nach Region oder Gericht leicht variieren.

Ein Bagatellschaden ist kein „Schönheitsfehler“, sondern kann zu Streit mit der gegnerischen Versicherung führen, wenn dieser falsch eingeschätzt oder zu niedrig reguliert wird.

Wann lohnt sich trotzdem ein Gutachten oder Anwalt?

Auch bei vermeintlich kleinen Schäden kann es sinnvoll sein, einen unabhängigen Kfz-Gutachter einzuschalten – etwa wenn:

Tipp: Holen Sie sich rechtzeitig anwaltliche Unterstützung, um Ihre Ansprüche korrekt und vollständig durchzusetzen. Bei einem unverschuldeten Unfall trägt die Gegenseite auch bei Bagatellschäden die Anwaltskosten – sofern ein berechtigter Grund vorliegt.

So verhalten Sie sich bei einem Bagatellschaden richtig

Was wie ein Bagatellschaden aussieht, kann sich als nicht unerheblicher wirtschaftlicher Schaden entpuppen. Wer auf eine professionelle Einschätzung verzichtet, riskiert Geld zu verlieren oder auf seinen Kosten sitzen zu bleiben.