Beweissicherung nach einem Unfall – warum sie entscheidend für Ihre Ansprüche ist
Nach einem Verkehrsunfall ist die korrekte Beweissicherung oft der Schlüssel zur erfolgreichen Schadenregulierung. Wer keine Beweise hat, steht bei der Versicherung schnell mit leeren Händen da – selbst wenn er im Recht ist. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an systematisch vorzugehen und alle relevanten Informationen zu sichern.
Was gehört zur Beweissicherung nach einem Unfall?
Zur Beweissicherung zählen alle Maßnahmen, mit denen Sie den Unfallhergang, die Fahrzeugschäden und mögliche Verletzungen nachvollziehbar dokumentieren. Dazu gehören:
Fotos vom Unfallort, Fahrzeugen, Bremsspuren, Verkehrszeichen, Umgebung
Unfallskizze mit Positionen der Fahrzeuge
Unfallbericht (möglichst gemeinsam ausgefüllt)
Kontaktdaten von Zeugen
Ärztliche Atteste bei Verletzungen
Kfz-Gutachten durch einen unabhängigen Sachverständigen
Je vollständiger Ihre Unterlagen, desto besser stehen Ihre Chancen, den vollen Schadensersatz durchzusetzen.
Warum ist Beweissicherung so wichtig?
Beweissicherung schützt Sie vor:
zweifelhaften Aussagen des Unfallgegners
falscher Schuldzuweisung
Verlust von Ansprüchen auf Schmerzensgeld, Mietwagen oder Wertminderung
Insbesondere bei strittigen Unfallhergängen oder Bagatellschäden, die später doch teurer werden, ist eine saubere Beweislage oft entscheidend.
Wichtig: Sofort vor Ort handeln – spätere Rekonstruktionen sind oft schwierig und weniger überzeugend.
Wie unterstützt ein Gutachter oder Anwalt die Beweissicherung?
Ein unabhängiger Kfz-Gutachter dokumentiert alle Fahrzeugschäden fachlich korrekt und neutral. Das ist besonders hilfreich, wenn:
die gegnerische Versicherung das Ausmaß des Schadens bezweifelt
ein Totalschaden im Raum steht
die 130-Prozent-Regel greifen könnte
Ein Verkehrsanwalt sorgt dafür, dass Ihre Beweise richtig bewertet und rechtlich eingeordnet werden – etwa gegenüber der Versicherung, vor Gericht oder bei der Durchsetzung weiterer Ansprüche.